Das Thema Wolf wird derzeit überwiegend emotional geführt. Ich möchte durch sachlich fundierte Informationen zur Aufklärung der Bürger beitragen.

 

Denn:

Unwissen schafft Verunsicherung und Angst;

Vorurteile verbauen den Blick auf die Wirklichkeit und auf konstruktive Lösungen.

 

 

 

 

 

(Bildquelle: Pixabay License - Freie Verfügung)

 

Der Wolfsexperte Ulrich Wotschikowsky (30.08.2019) antwortete auf die wiederkehrende Frage „Brauchen wir den Wolf?“  „Wir brauchen auch keinen Enzian und kein Edelweiß und keine Opern und Kunstwerke. Aber die Welt wäre ärmer ohne sie. Ausserdem, wie können wir es uns erlauben, die Schöpfung in Frage zu stellen?“

Wenn Sie einen Wolf sehen, gehören Sie zu den wenigen Menschen, die diese Begegnung erleben dürfen - Freuen Sie sich darüber!

Es besteht keine unmittelbare Gefahr, wenn man einem Wolf begegnet, solange man sich richtig verhält:

  • Ruhe bewahren
  • Nicht versuchen den Wolf oder dessen Jungtiere anzufassen, Bauten oder Wurfhöhlen aufsuchen
  • Wölfe niemals füttern
  • dem Wolf nicht nachlaufen wenn er sich zurückzieht
  • Wenn man sich unwohl fühlt: Lärm machen und sich langsam zurückziehen
  • Hunde in Wolfsgebieten grundsätzlich an der Leine beim Menschen führen.
    Bei Begegnung sich zwischen Wolf und Hund stellen.

Der Wolf hat eine natürliche Scheu vom Menschen. Der Mensch passt nicht in sein Beuteschema.

 

Im aktuellen NINA-Report (Norwegisches Institut für Naturforschung) wurden durch 18 ausgewiesene europäische Wolfexperten in den Jahren 2002-2020 in Europa und Nordamerika insgesamt 14 von Wölfen angegriffene Menschen, von denen zwei Fälle (Nordamerika) tödlich waren, bestätigt.

In der Vorgängerstudie wurden in der Zeit von 1950-2002 acht tödliche Angriffe auf Menschen dokumentiert. Die Ursachen waren Tollwut (Seit 2008 gilt die Tollwut in Deutschland als ausgerottet), Wölfe wurden provoziert, in die Enge getrieben, bedroht oder über einen längeren Zeitraum angefüttert.

 

Unbestritten ist, dass Wölfe, wie andere größere Beutegreifer auch, Menschen verletzen oder töten können. Da es sich um ein Wildtier handelt, kann niemand einen möglichen Angriff völlig ausschließen. Gleiches gilt für Wildschweine, Füchse oder Haushunde. Zum Vergleich: In Deutschland werden in jedem Jahr (!) 3,3 Personen durch Hunde tödlich verletzt!

 

Es ist auch klar, dass Wölfe, die sich über einen längeren Zeitraum in unmittelbarer Nähe zu Menschen aufhalten nach gründlicher Prüfung ggf. entnommen werden müssen, damit eine Gefahr des Menschen ausgeschlossen werden kann.

 

Wer sich von Ihnen intensiver mit dem Thema Wolf auseinandersetzen möchte, dem empfehle ich die Dokumentation "Leben mit den Wölfen - Leitfaden für den Umgang mit einer konfliktträchtigen Tierart in Deutschland" vom Bundesamt für Naturschutz aus dem Jahr 2007

sowie die Internetseite https://wolf.nrw/wolf/de/aktuelles

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Neue Studie zu Wolfsangriffen - Wolfsang
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Leben mit den Wölfen - Leitfaden.pdf
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